Als Paartherapeut und Mediator habe ich viele Eltern in ihren schwierigen Trennungsphasen begleitet. Immer wieder zeigt sich dabei, wie herausfordernd es für Eltern ist, aufgrund persönlicher Verletzungen und Konflikte nach ihrer Trennung gemeinsame Lösungen für sich persönlich und auch im Sinne ihrer Kinder zu finden.
Insbesondere zeigt sich dies im Konflikt über ein „(kind-)gerechtes“ Betreuungsmodell.
Meine Erfahrungen aus vielen Konfliktmoderationen waren mein Impuls, mich auch theoretisch mit der Dynamik hochkonflikthafter Elternbeziehungen in ihrer Trennungsphase zu beschäftigen. Meine Gedanken dazu, insbesondere mit Blick auf ein Wechselmodell, habe ich in der Fachzeitschrift Familiendynamik (3/2019) unter dem Titel „Perspektivwechsel statt Wechselmodell“ veröffentlicht.
Ein persönlicher Praxistest zu einem Betreuungsmodell – darüber, was es braucht, damit es für Eltern und Kinder wirklich gut gelingt, und über meine Erfahrungen, die zeigen, warum das Wechselmodell in vielen Fällen an seine Grenzen stößt.
Ziel meiner Trennungs- und Scheidungsmediation ist es daher, Eltern dabei zu unterstützen, gute Vereinbarungen für die Zukunft zu entwickeln – Vereinbarungen, die den Kindern Stabilität geben und es beiden Eltern ermöglichen, verantwortungsvoll und möglichst zuversichtlich in ihre neue Lebenssituation zu starten.

